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Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte benennt Journalists-in-Residence 2018–19

Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) hat seine drei Journalists-in-Residence für das akademische Jahr 2018–19 benannt. Jede der Journalistinnen wird eine der drei Abteilungen des Instituts begleiten, ein eigenes Projekt verfolgen und einen Workshop zu Wissenschaftsjournalismus durchführen.

 

Siobhan Roberts

Siobhan Roberts wird vom 8. Oktober bis zum 15. Dezember 2018 Gast in Abteilung II sein. Sie schreibt für den Wissenschaft- und Technik-Blog „Elements“ des New Yorker’s und das Quanta Magazin. In den vergangenen Jahren hat sie unter anderem für die New York Times, den Guardian, Smithsonian, Walrus und Globe and Mail geschrieben. Erst kürzlich hat sie das Buch Genius at Play, The Curious Mind of John Horton Conway (Bloomsbury, 2015) veröffentlicht, das eine Fortsetzung ihres ersten Buches King of Infinite Space: Donald Coxeter, The Man Who Saved Geometry (Walker, 2006) ist. Am MPIWG wird sie an einer Biografie der Schweizerisch-Amerikanischen Mathematikerin und Logikerin Verena Huber-Dyson (1923–2016) arbeiten, in der sie Themen wie Geschlecht und sexuelle Politik sowie Konzepte wie Tatsache, Beweis und Objektivität untersucht.

 

Anja Krieger

Anja Krieger wird vom 1. Februar bis zum 31. März 2019 Gast in Abteilung I sein. Als unabhängige Journalistin hat sie Beiträge für Deutschlandradio und für den Undark-Podcast, das Ensia-Magazin und mehrere Beilagen von Nature veröffentlicht. Sie ist Mitglied bei RiffReporter, einem neuen Zusammenschluss von JournalistInnen und einem Ökosystem für fundierten, freien Journalismus in Deutschland, und sie ist die Produzentin von Plastisphere, einem Podcast über Plastik, den Menschen und den Planeten. 2015 und 2016 verbrachte Anja Krieger als Knight Science Journalism Fellow am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo sie sich intensiv mit Umweltwissenschaften und wissenschaftlichem Schreiben beschäftigte. Während ihrer Zeit am MPIWG wird sie über die Geschichte der wissenschaftlichen Untersuchung von Plastikverschmutzung im 20. und 21. Jahrhundert arbeiten.

 

Laura Spinney

Laura Spinney wird vom 1. April bis 31. Mai 2019 Gast in Abteilung III sein. Sie schreibt für verschiedene Zeitschriften bzw. Zeitungen, darunter National Geographic, The Economist, Nature und The Guardian. Sie hat verschiedene Bücher veröffentlicht, unter anderem 1918 - Die Welt im Fieber: Wie die Spanische Grippe die Gesellschaft veränderte (2017), die in acht Sprachen übersetzt wurde, sowie zwei Romane, The Doctor (A&C Black, 2003) und The Quick (HarperCollins, 2008), und Rue Centrale (L'Âge d'Homme, 2012), ein Oral-History-Buch über Lausanne (in Französisch und Englisch). Aktuell interessiert sie sich für die Fehlbarkeit des historischen Gedächtnisses und die Bildung des Konzeptes von „Rassen“ im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Während ihrer Zeit am MPIWG wird Laura Spinney an einem Buchprojekt über eine Widerstandsgruppe schreiben, die aus dem Musée de l’Homme in Paris heraus während des Zweiten Weltkrieges operierte.

 

Über das Journalists-in-Residence Programm

Im Jahr 2013 begann am MPIWG das Journalist-in-Residence Programm. Das Programm fördert wissenschaftsgeschichtlichen Journalismus mit dem Ziel, zentrale Themen der Wissenschaftsgeschichte einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Hierdurch soll die Rolle der Wissenschaftsgeschichte innerhalb der Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften gestärkt werden. Um dieses Ziel zu verwirklichen, werden Journalistinnen und Journalisten eingeladen, im Forschungsumfeld des MPIWG an ihren Projekten zu arbeiten. Während ihres Aufenthalts organisieren die Journalistinnen und Journalisten Workshops, um den Dialog zwischen Journalismus und Wissenschaft zu verstärken.