Wohin mit den Knochen?
- Mar 1, 2021
- In den Medien
- Max-Planck-Forschungsprogramm (GMPG)
- Florian Schmaltz
„Auf dem Gelände der Freien Universität wurden 16.000 Knochenfragmente gefunden. Nun fragt sich: Soll man sie weiter erforschen – oder bestatten?"
Der TAZ-Artikel zitiert Florian Schmaltz, Koordinator des Forschungsprogramms "Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft" zur Entdeckung menschlicher Überreste auf dem Gelände der Freien Universität Berlin. Die Knochen wurden seit dem Jahr 2014 zunächst während Bauarbeiten, dann im Rahmen wissenschaftlicher Ausgrabungen gefunden. Es handelt sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach um Teile der Sammlung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik, das sich zwischen 1927 und 1945 auf dem Grundstück befand. Die Knochenfunde können daher mit der NS- und der Kolonialzeit in Verbindung gebracht werden und stammen vermutlich von Opfern von Gewaltverbrechen.