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Fehlerbewusstsein ist die Essenz von Wissenschaft

Interview mit Lorraine Daston über Wissenschaft und Wissen in Geschichte und Gegenwart

„Was kann ich wissen? Das ist eine der vier berühmten Fragen des Philosophen Immanuel Kant. Doch bevor man darauf eine Antwort finden kann, muss man sich darüber Klarheit verschaffen, was Wissen überhaupt ist. Woher kommt es? Ist es die Wissenschaft, die Wissen erzeugt? LISA logoOder verhält sich eher umgekehrt - ist Wissen die Triebfeder der Wissenschaft? Aber was ist dann Wissenschaft? Und wie verlässlich ist das aus Wissenschaft erzeugte Wissen? Gerade heute, in Zeiten vieler und großer Unsicherheiten, werden diese Fragen wieder vermehrt gestellt und Verfahren, Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus der Wissenschaft öffentlich leidenschaftlich debattiert“.

Die Wissenschaftshistorikerin Prof. Dr. Lorraine Daston, bis zur ihrer Emeritierung 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, hat sich in ihrer Forschungsvita umfassend diesen Fragen gewidmet und mehrfach dazu publiziert. Ihr Werk würdigt die Gerda Henkel Stiftung mit dem Gerda Henkel Preis 2020. Wir haben auch das zum Anlass genommen, um mit Lorraine Daston über Wissen und Wissenschaft in Geschichte und Gegenwart zu sprechen.