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Das Mississippi-Projekt: Auf den Spuren des Anthropozäns im US-Amerikanischen „Heartland“

Thumbnail No 62 Sollte das Anthropozän wirklich ein neues Erdzeitalter darstellen, dann müssten sich seine Spuren überall finden lassen. Tatsächlich suchen Geologen in Sedimentschichten von Seen, Eisbohrkernen oder Korallen nach stratigraphischen Nachweisen, während Erdsystemwissenschaftler integrierte Datensätze über planetare Stoff- und Energiekreisläufe anhäufen, um in ihnen den „menschlichen Fingerabdruck“ auszumachen. Solch ein weltumfassender Untersuchungsmaßstab ist der Schlüssel für das Verständnis eines neuen erdgeschichtlichen Zeitabschnitts und steht damit im Unterschied zu dem althergebrachten Fokus auf eine örtlich begrenzte Verschlechterung von Umweltbedingungen. Um jedoch konkret zu verstehen, wie menschliche Eingriffe einen solchen großskaligen Wandel ausgelöst haben, muss die globale Beobachtungsperspektive mit feldorientierten Methoden des „Ground Truth“ kombiniert und geowissenschaftliche Evidenz mit historischen, geographischen und sozioökonomischen Analysen lokaler Räume verknüpft werden.
  • Christoph Rosol
  • Thomas Turnbull
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    The Mississippi Project: Disclosing the Anthropocene in the American Heartland

    Thumbnail No 62 If the Anthropocene truly marks a new geological epoch, then traces must be present everywhere. Geologists are searching layers of lake sediments, ice cores, and corals for stratigraphic evidence, while Earth system scientists collect integrated datasets of material and energetic fluxes in search of human fingerprints. Such a planetary-scale framework is key to understanding the significance of the ongoing shift in Earth history standing in contrast to mere environmental and regionally confined degradation. However, to understand how minor human interventions have triggered such change we also need to consider local sources and sites of transformation; global monitoring must combine ground-truthing methods and geoscientific assessments with local historical, geographic, and socioeconomic analysis.
  • Christoph Rosol
  • Thomas Turnbull
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    Elefanten-Elfenbein, Zoos und Artensterben im Zeitalter des Imperialismus (1870er-1940er Jahre)

    Thumbnail No 63 Elefanten gehören zu den Tieren, die im Zoo, im Zirkus und in Naturschutzgebieten weltweit am häufigsten zur Schau gestellt werden. Die wild lebenden Elefantenpopulationen in Afrika und Asien sind jedoch vom Aussterben bedroht, was zum Teil auf den weltweiten Bedarf an Elfenbein zurückzuführen ist. In ihrem Forschungsprojekt verfolgt die Postdoktorandin Marianna Szczygielska die historischen Wege des kolonialen Handels mit Elefanten und Elfenbein mit dem Schwerpunkt Osteuropa als Region ohne Überseegebiete. Ihre Forschung zeigt, wie über die direkten Mittel der kolonialen Dominanz hinaus mit den Körpern von Elefanten als Stellvertretern der imperialen Macht die materiellen Verknüpfungen zwischen Arten, Ethnien und transnationalen Warennetzwerken gestaltet wurden. Zur Schau gestellte exotische Tiere und ihre Körperteile, die in den Weltwirtschaften als Rohstoffe zirkulieren, tragen Bedeutungen, die mit dem Kolonialismus und der imperialen Macht in Zusammenhang stehen. Dieses Projekt untersucht das komplexe Tierverständnis an der Schnittstelle zwischen naturkundlicher Erfassung, wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung und öffentlicher Bildung.

  • Marianna Szczygielska
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    Elephant Ivory, Zoos, and Extinction in the Age of Imperialism (1870s–1940s)

    Thumbnail No 63 Elephants are some of the most widely displayed animals in zoos, circuses, and wildlife sanctuaries across the world. Their wild populations in Africa and Asia, however, are at risk of extinction, due in part to a global demand for ivory. In her research project, Postdoctoral Fellow Marianna Szczygielska traces the historical trajectories of colonial trades in elephants and ivory, focusing on Eastern Europe as a region without overseas territories. Her research shows how elephant bodies, as proxies of imperial power, shape the material links between species, race, and transnational commodity networks reaching beyond the direct means of colonial dominance. Exotic animals on display and their bodily parts, circulating in global economies as raw materials, carry meanings connected to colonialism and imperial power. This project explores complex understandings of animals at the interface between natural history collecting, scientific knowledge production, and popular education.


  • Marianna Szczygielska
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