Feb 5-6, 2015
Wissenschaftspolitik, Forschungspraxis und Ressourcenmobilisierung im NS-Herrschaftssystem
- 00:00
Die gemeinsam vom Zentrum für Zeithistorische Forschung (Potsdam) und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Berlin) durchgeführte Tagung verfolgt das Ziel, das Verhältnis von Wissenschaften und Politik im Nationalsozialismus unter dem Aspekt der Ressourcenmobilisierung wie des Ressourcenverfalls zu diskutieren. Die Referenten werden das breite Spektrum der Wissenschaftsfelder – von den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften bis hin zu den Natur- und Technikwissenschaften – und Forschungsinstitutionen einschließlich der bisher nur ansatzweise untersuchten Mobilisierung von Ressourcen für die Wissenschaften ab 1938 in den vom NS-Regime besetzten Ländern Europas thematisieren. Welche Folgen hatte die Ressourcenmobilisierung des NS-Regimes für die Forschungspraxis? Welche „Ressourcen“ versuchten wissenschaftliche Einrichtungen und das NS-Regime in den von Deutschland okkupierten Gebieten zu „mobilisieren“? Gab es komplementär zu den Konzeptionen einer nationalsozialistischen Großraumwirtschaft auch eine „Großraumwissenschaft“ unter deutscher Vorherrschaft? Wie vernetzten sich die gesellschaftlichen Teilsysteme, Wissenschaft, Staat, Militär und Wirtschaft unter- und miteinander? Welche institutionellen wie informellen Scharniere wurden installiert, um Informationsbeschaffung, Kommunikation und Koordination zu erleichtern?