Sophia Roosth mit dem Max Planck Sabbatical Award ausgezeichnet
- Okt 1, 2022
- Institutsnachrichten
- Sophia Roosth
- Time Scales: Historicizing Deep Time
Dr. Sophia Roosth, Fellow des Dorothy and Lewis B. Cullman Center for Scholars and Writers an der New York Public Library, wurde mit dem Max Planck Sabbatical Award 2020 ausgezeichnet.
Während ihrer Zeit am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte wird sie den Fokus ihrer Forschung darauf legen, wie Geowissenschaftler*innen lernen, über geologische Zeit zu denken. Roosth wird mit Kolleginnen und Kollegen am MPIWG und anderen Wissenschaftshistoriker*innen zusammenarbeiten, um gemeinsam zu untersuchen, wie Forscher*innen in den Geowissenschaften und verwandten Natur- und Exaktwissenschaften (wie Astronomie, Klimatologie, Glaziologie und Kosmologie) deep time konzipiert und beschrieben haben. Wie definieren Forscher*innen beispielsweise lokale und globale Zeiträume? Welche Methoden, Techniken und Materialien unterstützen sie beim Markieren, Katalogisieren und (insbesondere) beim Verstehen von deep time?
Sophia Roosth schreibt über zeitgenössischen Lebenswissenschaften. Sie ist die Autorin von Synthetic: How Life Got Made (Chicago 2017), einer Ethnografie über synthetische Biolog*innen, die die tiefgreifenden Veränderungen der Biologie im postgenomischen Zeitalter dokumentiert. Ihr nächstes Buch, The Quick and the Dead (unter Vertrag bei Chicago), ist ein historisch und ethnografisch fundierter Reisebericht in die Welten zeitgenössischer Geobiolog*innen, die nach uralten, versteinerten mikrobiellen Lebensformen suchen. Sie hat zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften wie Critical Inquiry, Representations, Differences, American Anthropologist, Science und Grey Room sowie in Foren wie Slate, The Los Angeles Review of Books, American Scientist, e-flux und Aeon veröffentlicht.
Roosth war zuvor Doktorandin am MPIWG. Sie promovierte 2010 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Studienprogramm History, Anthropology, and Science, Technology, and Society. Roosth wird 2021 an die Fakultät der Gallatin School of Individualized Study, New York University wechseln.