Spätestens als 1969 die ersten Menschen den Mond betraten, konnte es keinen Zweifel mehr geben: Der Trabant bestand nicht aus Eis, wie der österreichische Maschineningenieur Hanns Hörbiger behauptet hatte. Von 1894 an hatte er, einem "intuitiven" Impuls folgend, die sogenannte Welteislehre oder Glazialkosmologie entwickelt, die davon ausging, das Universum sei zu großen Teilen aus gefrorenem Wasser zusammengesetzt. Christina Wessely erzählt erstmals die schillernde Geschichte dieser kosmologischen Theorie, die bis in die 1940er Jahre ungeheure Popularität genoss und großen Einfluss ausübte bis hin zu Hitler ("Ich neige der Welteislehre von Hörbiger zu"). Ihre reich dokumentierte und glänzend geschriebene Wissenschaftsgeschicht bettet Wessely ein in eine Reflexion über das Verhältnis und die gegenseitige Befruchtung von Wissenschaft und Pseudowissenschaft.