We propose to use “endangerment sensibility” to designate the perception that vast portions of the world are in danger of extinction or destruction, together with the complex of concepts, values and practices dealing with human and non-human entities considered threatened. We then sketch main issues associated with the endangerment sensibility in three areas that are crucial across all domains from biodiversity to cultural heritage: diversity as a constitutive value; listing as a fundamental epistemic practice; and emotions as integral to both the values and the sciences of endangerment. Exploring “endangerment” in such a perspective highlights the extent to which it is rooted in historically situated ethical, political, emotional and epistemic configurations. Wir verwenden den Begriff “Sensibilität der Gefährdung” als Bezeichnung der Wahrnehmung, dass weite Teile der Welt Gefahr laufen, vernichtet zu werden, sei es durch Aussterben oder Zerstörung. Wir schließen in den Begriff all jene Konzepte, Werte und Praktiken ein, die sich auf als gefährdet eingestufte menschliche wie nichtmenschliche Einheiten beziehen. Wir skizzieren drei Kernpunkte, welche die Sensibilität der Gefährdung von der Biodiversität bis zum Kulturellen Erbe prägen: Erstens Diversität als grundlegende Wertschätzung; zweitens Listung als fundamentale epistemische Praxis; und drittens Gefühle als integralen Bestandteil der Werte wie auch der Wissenschaften der Gefährdung. Aus dieser Perspektive bringt die Erforschung der “Gefährdung” als Phänomen der Wahrnehmung zum Vorschein, inwieweit die betreffenden Sensibilitäten jeweils in historisch situierten ethischen, politischen, emotionalen und epistemischen Konstellationen wurzeln.