Event

Apr 11, 2018
Spiraltendenzen in Kultur und Natur

Die Form der Spirale hat die Menschen seit jeher fasziniert. Wir finden sie in frühen Schmuckgegenständen und Ornamenten in vielen verschiedenen Hochkulturen, und sie hat die weitere kulturelle Entwicklung der Menschheit über die Jahrtausende hinweg begleitet. In nahezu perfekter Ausprägung finden wir sie auch in Artefakten der Natur, vor allem in den mineralischen Gehäusen von Weichtieren des Landes und der Meere. Naturforscher haben sich seit der Frühen Neuzeit darüber Gedanken gemacht, welche Gesetzmäßigkeiten des Wachstums der Entstehung solcher Formen zu Grunde liegen. Und warum drehen sie einmal nach links und einmal nach rechts? Vermutlich haben diese Gebilde den kulturellen Spiralformen und verwandten Formen wie der Schraube in Architektur, Malerei, Geschirren und Geschmeiden ursprünglich als Vorwurf gedient. Dann hat sie sich jedoch als Kulturformen verselbständigt und ihre eigene Geschichte hervorgebracht, einmal prominenter wie etwa im Barock, einmal weniger prominent wie im Klassizismus.
Diesen Fluktuationen geht der Vortrag nach und fragt nach ihren Gründen. Auch die Mathematik hat sich, von Archimedes bis Bernoulli, mit der Formalisierung der Regelmäßigkeiten dieses aufgebrochenen und dynamisierten Kreises beschäftigt. Und die Lebenswissenschaften unserer Tage haben in der Doppelspirale der Desoxyribonukleinsäure, aus der unsere Gene gemacht sind, ihre Ikone gefunden. Sie ist zum integralen Bestandteil der Bildwelt unseres Zeitalters geworden. So bildet die Spirale einen Knotenpunkt in der Entwicklung von Natur, Wissenschaft und Kunst, um die sich diese Überlegungen drehen.
Eintritt frei | Wegen beschränktem Platzkontingent wird um schriftliche Voranmeldung gebeten.

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Alfred-Ehrhardt-Stiftung, Auguststraße 75, 10117 Berlin, Germany

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2018-04-11T19:00:00SAVE IN I-CAL 2018-04-11 19:00:00 2018-04-11 20:30:00 Spiraltendenzen in Kultur und Natur Die Form der Spirale hat die Menschen seit jeher fasziniert. Wir finden sie in frühen Schmuckgegenständen und Ornamenten in vielen verschiedenen Hochkulturen, und sie hat die weitere kulturelle Entwicklung der Menschheit über die Jahrtausende hinweg begleitet. In nahezu perfekter Ausprägung finden wir sie auch in Artefakten der Natur, vor allem in den mineralischen Gehäusen von Weichtieren des Landes und der Meere. Naturforscher haben sich seit der Frühen Neuzeit darüber Gedanken gemacht, welche Gesetzmäßigkeiten des Wachstums der Entstehung solcher Formen zu Grunde liegen. Und warum drehen sie einmal nach links und einmal nach rechts? Vermutlich haben diese Gebilde den kulturellen Spiralformen und verwandten Formen wie der Schraube in Architektur, Malerei, Geschirren und Geschmeiden ursprünglich als Vorwurf gedient. Dann hat sie sich jedoch als Kulturformen verselbständigt und ihre eigene Geschichte hervorgebracht, einmal prominenter wie etwa im Barock, einmal weniger prominent wie im Klassizismus. Diesen Fluktuationen geht der Vortrag nach und fragt nach ihren Gründen. Auch die Mathematik hat sich, von Archimedes bis Bernoulli, mit der Formalisierung der Regelmäßigkeiten dieses aufgebrochenen und dynamisierten Kreises beschäftigt. Und die Lebenswissenschaften unserer Tage haben in der Doppelspirale der Desoxyribonukleinsäure, aus der unsere Gene gemacht sind, ihre Ikone gefunden. Sie ist zum integralen Bestandteil der Bildwelt unseres Zeitalters geworden. So bildet die Spirale einen Knotenpunkt in der Entwicklung von Natur, Wissenschaft und Kunst, um die sich diese Überlegungen drehen. Eintritt frei | Wegen beschränktem Platzkontingent wird um schriftliche Voranmeldung gebeten. Alfred-Ehrhardt-Stiftung Alfred-Ehrhardt-Stiftung Europe/Berlin public